Was Pflege kann, kann nur Pflege!
2020 wird das Internationale Jahr „of the Nurse and the Midwife“ sein. Nicht das Internationale Jahr der „Irgendwie Pflege“, sondern der Professionellen Pflege. Dass professionelle Care-Arbeit in Deutschland immer noch auf dieselbe Stufe gestellt wird wie Laien-Fürsorge hat viele Gründe. Unter anderem, dass immer noch suggeriert wird, dass Pflege alle können – Angehörige, Nachbarschafts“hilfe“, Live-Ins, Schmalspur-Qualifizierte.
Das Signal ist eindeutig: wenn Laienpflege qualifizierte Aufgaben übernimmt – wozu brauchen wir dann noch Qualifizierung. Das untergräbt jegliches professionelle Selbstverständnis und trägt dazu bei, dass „Pflege“ etwas ist, was in seiner professionellen Ausprägung nicht wahrgenommen wird.
Was brauchen wir: neben vielen akuten Verbesserungen (vor allem Personal, Personal, Personal…also ausbilden, ausbilden, ausbilden!) muss professionelle Care-Arbeit aus dem Dunstkreis der Laien-Care-Arbeit herausgehoben werden. Das kann nur gelingen, wenn die professionellen Pflegekräfte sich selbst als Profession mit einer anspruchsvollen Ausbildung und Tätigkeit darstellen. Und – professionelle Care-Arbeit muss neu bewertet werden – auch monetär!
Dafür setze ich mich auch im Rahmen des Equal Care Day ein!
Gastbeitrag von Edith Kühnle: Professionelle Care-Arbeit als Spiegelbild der unsichtbaren Care-Arbeit