Mental Load2024-10-02T08:36:19+02:00

Mental Load – Do you Equal Care?

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Die „Last der Verantwortung“

Lange To-Do-List in einer DenkblaseWenn Care-Arbeit „unsichtbare“ Arbeit ist, worin kann dann noch eine Steigerung liegen? Die Mental Load, die „Last der Verantwortung“ gehört zur Care-Arbeit und ist der Anteil, der am wenigsten gesehen wird. In jedem anderen Arbeitsgebiet versteht sich von selbst, dass die Organisation der Aufgaben, ihre Planung, Verteilung und das dazugehörige Fachwissen Teil der Arbeit sind. Ohne geht es nicht. Bei Care-Arbeit ist es nicht anders und trotzdem muss immer noch erwähnt und erklärt werden, dass es einen Unterschied gibt zwischen der Person die ihre „Mithilfe“ in Haushalt und Familienarbeit anbietet und der Person, die letztlich die Verantwortung trägt. Die gleiche Unterscheidung existiert genauso für Paare und in der Erwerbsarbeit.

Mental Load, die. Substantiv, feminin (von dt. die mentale Last / Belastung)

Bedeutung: Mental Load bezeichnet die Last der alltäglichen, unsichtbaren Verantwortung für das Organisieren von Haushalt und Familie im Privaten, das Koordinieren und Vermitteln in Teams im beruflichen Kontext sowie die Beziehungspflege und das Auffangen der Bedürfnisse und Befindlichkeiten aller Beteiligten in beiden Bereichen.

Ein Beispiel aus dem Leben

Kind bringt eine Einladung zu einer Geburtstagfeier nach Hause
ToDos / Voraussetzungen:

  • Familienkalender / Überblick über andere Termine haben
  • Den Termin notieren, sodass auch andere Familienmitglieder davon erfahren
  • Wo findet der Geburtstag statt? Adresse? Anfahrtsdauer?
  • Wer hat an dem Tag Zeit, das Kind hinzubringen und/oder abzuholen?
  • Lässt sich evtl. eine Bring- und Abholgruppe mit anderen Eltern organisieren?
  • Abholvollmacht für Kita schreiben?
  • Ggf. andere Eltern kennen und anrufen
  • Das Geburtstagskind kennen (bzw. die Freund*innen des Kindes) und wissen, wer wahrscheinlich auch eingeladen ist. Sonst:
  • Steht eine Telefonnummer auf der Einladung?
  • Eine Geschenkidee haben (Evtl. bei den Eltern Wunsch erfragen)
  • Geschenk besorgen, verpacken, mitgeben
  • Besonderheiten? Motto-Party? Verkleidung nötig?

Mental Load-Tests

Test zur Mental Load in Haushalt und Familie

Eşit bakım Test

Flyer psd created by yeven_popov – www.freepik.com

Der Mental Load-Test@home ist eine Einladung zum Gespräch über die Verteilung der Care-Arbeit im Privaten. Im neusten Update vom 12.12.22 finden sich sowohl kinderlose Paare, Paare mit Kindern und Menschen mit pflegebedürftigen Angehörigen wieder. Außerdem wird nun zwischen Ausführen und Drandenken unterschieden!

Unser Test kostet nichts, wenn Du ihn im Privaten nutzt*, und das Ausfüllen dauert eine Viertelstunde. Einfach zweimal ausdrucken und eine Bestandsaufnahme machen. Dabei ist der Test kein Wettbewerb, keine Beweisführung, kein Vehikel zur Klärung von Schuldfragen. Er ist gedacht als handfeste Grundlage für weitere Gespräche. Und: er tut der romantischen Liebe keinen Abbruch. Denn Kloputzen hat mit Romantik einfach echt nix zu tun.

*Für öffentliche Veranstaltungen, Messen u.ä. gewerbliche Einsätze bieten wir ihn zum Kauf und schicken dir die gewünschte Menge zu. Anfragen bitte an bestellung@equalcareday.de

Test zur Mental Load bei der Erwerbsarbeit

DO YOU EQUAL CARE?! Der Mental Load-Selbsttest für Eltern

Der Download unserer Tests kostet nichts, wenn du sie im Privaten nutzt. Für öffentliche Veranstaltungen, Messen u.ä. gewerbliche Einsätze bieten wir alle Versionen zum Kauf und schicken dir die gewünschte Menge zu.
Anfragen bitte an bestellung@equalcareday.de

Care-Arbeit und Mental Load fallen nicht nur im Privaten an. Aber noch fehlt in vielen Unternehmen und Teams das Bewusstsein, dass es auch am Arbeitsplatz Personen gibt, die Verantwortung übernehmen für all die unsichtbaren oder wenig wertgeschätzten Arbeiten, die gern von den immer selben Personen übernommen werden, obwohl sie auch in deren Arbeitplatzbeschreibung nicht auftauchen. Kaffee Kochen, Hinterherwischen und Geschenk für die Gemahlin besorgen kam früher quasi mit der Jobbeschreibung der Sekretärin. Die wurde abgelöst durch die „Assistenz“ – eine Aufwertung der Stelle, auch für Männer ehrenhaft genug und deshalb besser bezahlt, aber mit einem Haken: Sie hinterlässt eine Leerstelle.

Vorschlag: Ein Meeting organisieren, jeweils einen Fragebogen an jedes Teammitglied verteilen, getrennt ausfüllen und dann gemeinsam herausfinden, wer die Rolle der „Büroperle“, „Seele der Firma“, Donna unter den Harvey Specters inne hat. Der Mental Load-Test@work wurde von Patricia Cammarata (dasnuf.de ›) und von Almut Schnerring (equalcare.de ›) entwickelt.

Test zur Mental Load an Weihnachten

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt,
erst eins, dann zwei, huch, plötzlich vier,
fasst jetzt mit an! Ich kollabier!

Fachgruppe Mental Load

Zum Themenbereich „Mental Load“, diesen noch unsichtbareren Teil der Care-Arbeit, hat die Initiative Equal Care Day eine eigene Fachgruppe gegründet. Wir bieten unser Netzwerk, unser Fachwissen und freuen uns über Ihre Anfrage. Auch wer eine*n Referent*in für eine Veranstaltung dazu sucht, wird hier fündig:

Mental Load-Blog

MentalLoad@Ehrenamt

Der Deutsche Freiwilligensurvey (2019) besagt, dass sich Männer stärker ehrenamtlich engagieren würden als Frauen – das hat uns nachdenklich gemacht. Kann das stimmen? Oder handelt es sich auch hier, wie so oft bei vermeintlichen Geschlechterunterschieden, um eine verzerrte Wahrnehmung? Neues Projekt in Kooperation mit der kfd: MentalLoad@Ehrenamt.

DO YOU EQUAL CARE @WORK?

Nach der privaten Care-Arbeit (die weiterhin nicht annähernd fair verteilt ist, was langfristige Folgen hat, die weiterhin unterschätzt werden), nach der professionellen Care-Arbeit (deren Honorierung nicht annähernd angemessen ist), gehört jetzt die Mental-Load am Arbeitsplatz in den Fokus!

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