Ich bin Almut, Initiatorin des Aktionstages und Gründerin der Initiative Equal Care Day.

Ich habe Nachrichten, die mürbe machen, denn anstatt entspannte Weihnachtsgrüße zu versenden, wünschen wir Gute Besserung und Kraft fürs Durchhalten so vieler, die durch Care-Arbeit und Mental Load (über-)belastet sind. Das betrifft auch mein ehrenamtliches Team. Die Grafikerin ist krank, für eine externe haben wir kein Budget. Anstatt eine IT-Fachkraft beauftragen zu können, versuche ich selbst, das kaputte Mailfach zu reparieren. Der nächste Equal Care Day steht bevor, und anstelle von optimistischen Grüßen an Dich als Unterstützer*in, kommt hier ein dringlicher Aufruf: wir bitten um Deine Fördermitgliedschaft oder Spende!

Mit der Pandemie sind die Anfragen an uns gestiegen, und doch haben wir als Initiative keine Grundförderung. Wir haben keine Geschäftsstelle, keine Sponsor*innen und nur ein paar wenige Fördermitglieder. Das heißt, wir stemmen alle Arbeit im Ehrenamt. Nichts gegen Mürbeteig, aber wir sind in Gefahr, uns zu zerbröseln. Und bevor hier die Risse zu groß werden und wir aufgeben müssen, bitten wir um Deine Hilfe, damit wir uns Hilfe holen können:

25.000,- € für eine hauptamtliche Rückenfreihalter*in (eine Person, die sich auch mit Fundraising auskennt)

Dann hätten wir 1 Jahr halbtags Hilfe, um raus aus dem Teig zu kommen. (2.000€ brutto / Monat).

Vor 6 Jahren habe ich zusammen mit Sascha Verlan den 29. Februar zum Equal Care Day ernannt – der unsichtbare Schalttag, um auf die Unsichtbarkeit der Care-Arbeit aufmerksam zu machen. Die Idee ist auf so viel Zustimmung gestoßen, dass der Tag seither jährlich bundesweit begangen wird (29.2. oder 1.3.). Seit wir 2020 mit vielen Menschen gemeinsam das Equal Care-Manifest geschrieben haben, stehen wir für 365 Tage Equal Care – aus dem Aktionstag ist eine Initiative geworden, die vielen als Anlaufstelle dient: wir klären auf, bieten Materialien, Veranstaltungen, Netzwerkkontakte, Referent*innen, und mit uns kann man sich vernetzen und sich Gehör verschaffen. Wir bieten den bundesweiten Rahmen für ein Thema, das alle im Kleinen wie im Großen betrifft.

Doch ich werde zermürbt beim Versuch, den Equal Care Day aus dem Ehrenamt zu holen. Die alltägliche Koordination, Buchhaltung und Klein-Klein-Organisation macht mich komplett bröselig, denn ich kann nicht mehr das tun, was ich am besten kann: Projekte entwickeln, die das inhaltliche Anliegen der Initiative voranbringen: Care-Arbeit ins Licht rücken, über den Care Gap informieren, aufklären und Forderungen formulieren, den Druck erhöhen auf Politik und Wirtschaft, damit Menschen, die sich um andere kümmern, nicht als „selbst schuld“ weggeschoben werden, wenn ihnen die Zeit und das Geld knapp werden.

Wir brauchen also finanzielle Unterstützung, um eine*n Rückenfreihalter*in bezahlen zu können. Eine Person, die beim Organisieren und Planen mit anfasst und uns zu mehr Fördermitgliedern verhilft.

Für den Einstieg sind 25.000 Euro unser Ziel. Bitte sei dabei und ermögliche uns diese Hilfe zur Selbsthilfe.

Viele Grüße, Plätzchen und erholsame Feiertage
wünscht
Almut Schnerring