Line up
Elke Ferner
Vorsitzende UN Women Deutschland e.V.
Florian Hacke
Heidi Thiemann
Stiftung Alltagsheld:innen
Almut Schnerring
Autorin + Initiatorin Equal Care Day
Karin Hartmann
Architektin + Autorin
Birgit Boy
Persönlichkeitstrainerin
Petra Denny
Leiterin Stadtplanungsamt/Bonn
Ute Lange
Moderation
Anne Leichtfuss
Dolmetscherin und Übersetzerin für Leichte Sprache
Hoernemann &
Care-Atelier
Walbrodt
Care-Atelier
Dominique Macri
Poetic Recording
Programm
Das Programm in Bonn wird in Gebärden und in Leichte Sprache simultan übersetzt.
Ankommen im Haus der Evangelischen Kirche in Bonn
Begrüßung zum EqualCareDay Bonn 2023
durch Ute Lange und das Bonner Team
Begrüßung aus Bonn auf allen Bühnen
durch Almut Schnerring und Sascha Verlan, Initiator*innen des Equal Care Day
„Eurovision-Care“
Ute Lange im Austausch mit den Moderator*innen aller Bühnen
Grußwort UN Women Deutschland
durch Elke Ferner
Keynote „Equal Care ist kollektive Gewaltprävention“ mit Asha Hedayati
Rechtsanwältin zur Situation von Gewaltbetroffenen und fehlendem bezahlbaren Wohnraum
Pause / das Care-Atelier ist geöffnet
Care & Mental Load – Über die Relevanz des Unsichtbaren
Input von Almut Schnerring, Autorin und EqualCareDay-Initiatorin
Im Anschluss Diskussion und Lösungssuche zu MentalLoad
mit den Teilnehmer*innen vor Ort
Florian Hacke – Comedy
„Männer können das nicht so gerne“
Mittagspause
Podiumsgespräch über Care-sensible Städteplanung
Gäste sind: Karin Hartmann (Architektin und Autorin), Heidi Thiemann (Vorständin Stiftung Alltagsheld*innen) und Petra Denny (Leiterin Stadtplanungsamt der Stadt Bonn); Moderation durch Ute Lange
Pause / das Care-Atelier ist geöffnet
Workshops und Resonanzräume
- Karin Hartmann: Das Konzept der Caring Cities
- Birgit Boy: Humor in der Pflege
- Heidi Thiemann: Alleinerziehende und Wohnraum
- Asha Hedayati: Vertiefung der Keynote-Thematik
- Care–Atelier mit Hoernemann&Walbrodt
Abschluss des Equal Care Day 2023
Abschied und Ausblick von allen Bühnen der Care–Landschaft Ute Lange & Almut Schnerring und Rückblick auf den Tag – Poetic Recording mit Dominique Macri
Abschluss und Ausklang in Bonn
mit Ute Lange
Lesung mit Franziska Schutzbach: Die Erschöpfung der Frauen
Franziska Schutzbach
- Care-Atelier mit Hoernemann & Walbrodt
- Info-Stand des Vereins Klische*esc
- Ruheraum
- Informationen zur Leichten Sprache von Anne Leichtfuß
Beiträge aus Bonn
Asha Hedayati
Rechtsanwältin für Familienrecht und Ausländerrecht
Keynote „Equal Care ist kollektive Gewaltprävention“
Equal Care wird allgemein mit der solidarischen Verteilung von familiärer und pflegender Arbeit in individuellen Beziehungen und Familien gleichgesetzt. Die Verteilung von Sorgearbeit ist aber kein Problem „privater“ Lebensmodelle, sondern immer auch Ausdruck der Rahmenbedingungen, in denen Frauen, Familien und Beziehungen leben: Equal care hat eine kollektive Dimension. Wir können nicht über care reden ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten, Rollenbilder und die „Naturalisierung“ von weiblicher Arbeit zu betrachten. Stellen wir Sorgearbeit in einen kollektiven Kontext, dann wird deutlich, dass sich auch im Care Bereich benachteiligende und unterdrückerische Strukturen manifestieren. Auch deshalb ist equal care wesentlich für den Weg raus aus den Macht- und Abhängigkeitsverhältnissen hin zu einer Welt, in der Frauen ein gewaltfreies Leben führen können.
Die Erschöpfung der Frauen
Die Geschlechterforscherin und Soziologin Dr. Franziska Schutzbach liest aus ihrem Buch „Die Erschöpfung der Frauen – Wider die weibliche Verfügbarkeit” – Frauen haben heute angeblich so viele Entscheidungsmöglichkeiten wie nie zuvor. Und sind gleichzeitig so erschöpft wie nie zuvor. Denn nach wie vor wird von ihnen verlangt, permanent verfügbar zu sein. Die Geschlechterforscherin Franziska Schutzbach schreibt über ein System, das von Frauen alles erwartet und nichts zurückgibt – und darüber, wie Frauen sich dagegen auflehnen und alles verändern: ihr Leben und die Gesellschaft.
Franzsika Schutzbach
Geschlechterforscherin und Soziologin