Im heutigen Newsletter geht es um:
- Who cares?! Die neue Serie
- Who cares?! – Pflegende Angehörige
- Care-Netzwerk aufbauen, Synergien bilden – Komm' zum Care-Meeting am 17. Juni
- Offenes digitales ECD-Büro ab Oktober
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Liebe·r Equal Care Day-Freund·in,
wie schon in unserem letzten Newsletter deutlich wurde: Care-Arbeit und Mental Load existieren immer – ohne Pause, ohne angemessene Wertschätzung, ohne ausreichende Sichtbarkeit – an jedem einzelnen der 365 Tage im Jahr.
Unsere neue Serie "Who Cares?!" rückt diejenigen ins Scheinwerferlicht, die sich – oft im Verborgenen – um andere kümmern. Und dabei wollen wir versuchen, Euch auch auf die Gruppen von Care-Arbeitenden aufmerksam zu machen, die im Bewusstsein der Gesellschaft vielleicht nicht so präsent sind.
Zudem möchten wir Euch herzlich einladen, am morgigen Dienstag Teil des Planungsauftaktes für den ECD 2026 zu sein! |
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Who cares?! – Die neue Serie
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"Who cares?!" – Ja, wer kümmert sich, wer trägt die Mental Load, wenn es darum geht, hilfsbedürftige Menschen zu versorgen?! Unsere neue Serie im Equal Care Day Newsletter "Who cares?!" soll – während die Planung des nächsten Equal Care Days langsam wieder Fahrt aufnimmt (s. Infos zum Auftaktmeeting unten) – die Personen vorstellen, die sich tagtäglich und häufig ohne Pause um andere kümmern.
Oft tun sie dies unentgeltlich, im Unsichtbaren und ohne Wertschätzung durch unsere Gesellschaft. Damit gehen für die Sorgearbeitenden viel zu häufig auch Zeitarmut, weniger Teilhabe und finanzielle Nachteile einher.
Care betrifft uns 365 Tage, Care betrifft uns alle in den verschiedensten Formen und Lebensphasen! Wir als Equal Care Day Team verstehen Sorgearbeit ganzheitlich "von der Wiege bis zur Bahre", daher gibt es unzählige Betroffene und zahlreiche Schnittstellen zu anderen Initiativen, mit denen wir #gemeinsamlauter werden wollen.
In der Serie "Who cares?!" wollen wir die vielen verschiedenen Gruppen sichtbar machen, die Care-Arbeit leisten. Care-Arbeit an sich ist ja oft schon unsichtbar, aber noch unsichtbarer ist jede*r Einzelne, die oder der sich um andere kümmert – und die Besonderheit, die die eigene Lebenssituation vielleicht mitbringt.
Natürlich können und möchten wir diesbezüglich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, aber wir hoffen, mehr Bewusstsein dafür zu schaffen, wie vielfältig Care-Arbeit und Menschen, die sich um andere kümmern, sein können – eben so bunt und unterschiedlich wie die Menschen unserer Gesellschaft. Unsere Serie startet heute mit der Gruppe der Pflegenden Angehörigen. |
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Who cares?! Pflegende Angehörige
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Pflegende Angehörige kümmern sich um nahe stehende Menschen, die aufgrund von Krankheit, Behinderung oder Alter auf Unterstützung angewiesen sind. Das kann in ganz unterschiedlichen Konstellationen passieren. Hier ein paar Beispiele:
- Eltern, die sich um ihr Kind mit Behinderung oder ihr chronisch krankes Kind kümmern
- Erwachsene, die ihre pflegebedürftigen Eltern zuhause betreuen oder deren Pflege organisieren und koordinieren
- Interabled Couples, also Paare, bei denen ein Mensch mit und ein Mensch ohne Behinderung lebt
- Geschwister, andere Verwandte oder nahestehende Personen, die einspringen, wenn professionelle Pflege nicht möglich, ausreichend oder gewünscht ist
- und, und, und...
Die Care-Aufgaben umfassen häufig körperliche Pflege, also zum Beispiel Hilfe beim Waschen oder Essen, aber auch ganz viel Organisatorisches, wie die Planung von Arztbesuchen. Und natürlich tragen pflegende Angehörige, wie alle Care-Arbeit-Leistenden, eine Menge Mental Load, also die Last der alltäglichen, unsichtbaren Verantwortung. Sie behalten Medikamentenpläne und Arzttermine im Blick, leisten emotionalen Beistand, füllen Anträge für Hilfsmittel oder Pflegestufen aus, koordinieren Einkäufe und den Haushalt... Und das Ganze oft zusätzlich zu familiären Verpflichtungen und Erwerbsarbeit. |
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- Etwa 80 % der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland werden zuhause versorgt, meist von Angehörigen. (1, 5)
- Im Schnitt wenden Menschen, die Angehörige pflegen, pro Woche 49 Stunden für häusliche Pflege auf. (2)
- Etwa jede vierte Person, die hauptverantwortlich für die Pflege eines*r Angehörigen ist, muss aufgrund der Pflegetätigkeit die eigene Erwerbstätigkeit reduzieren oder aufgeben. (2, 5)
- 67 % der Hauptpflegepersonen, die sich um Angehörige kümmern, sind Frauen. (2)
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Care-Netzwerk aufbauen, Synergien bilden, komm' zum Care-Meeting am 17 Juni!
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Hast Du Dich schon zu unserem Info- und Vernetzungstreffen am 17. Juni angemeldet?! Der Termin ist ein Angebot von uns an alle, die im Thema (Equal) Care, Frauenrechte, Pflegenotstand, Männerarbeit usw. schon aktiv sind oder aktiv werden möchten. Bei uns kannst Du nicht nur als Einzelperson im Team der klische*esc-Aktiven mitmachen, sondern auch mit dem eigenen Team, der Firma, Kommune oder dem Verein – mit eigenen Aktionen vor Ort, digital und hybrid.
Lasst uns Synergien schaffen, anstatt uns in der Vereinzelung zu verlieren! Es werden immer mehr Care-Vereine, Ligas, Offene Briefe, Mütterdemos und vieles mehr organisiert, aber die Beteiligten verbünden sich häufig zu wenig, obwohl es so große Schnittmengen gibt und wir alle ein ähnliches Ziel haben. Nur, wenn wir #GemeinsamLauter sind, können wir zusammen große Veränderungen bewirken!
Wir bieten Euch den 17. Juni als erste Austausch- und Vernetzungsmöglichkeit mit Gleichgesinnten im Hinblick auf den Equal Care Day 2026 an. Wenn Du also schon über eine Aktion nachdenkst – egal, ob Streik, Demo, Marktplatzaktion, Flashmob, Theaterstück Tagung,... – dann nutze die Gelegenheit, Dich mit Gleichgesinnten zusammenzutun und Deine Reichweite durch den Zusammenschluss mit uns zu erhöhen.
Bring Deine Ideen, Überlegungen, Zweifel und Vorhaben mit und lass uns gemeinsam lauter werden, um die unsichtbare und geringgeschätzte Care-Arbeit so in den Fokus zu rücken, dass niemand mehr daran vorbei kommt! Wir brauchen uns gegenseitig, damit die Care-Arbeit aus der Unsichtbarkeit kommt.
Wann? Dienstag, 17. Juni 2025, 11-13 Uhr
Wo? Online via Zoom
Weitere Infos und Anmeldung via Eventbrite.
Wenn Du am 17. Juni nicht dabei sein kannst, melde Dich bitte trotzdem bei uns und komme auf uns zu. Es werden noch weitere Netzwerktermine folgen, und ab Oktober starten wir mit unserem offenen, virtuellen ECD-Büro. |
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Offenes digitales ECD-Büro ab Oktober
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Auch diesen Termin kannst Du Dir schon einmal vormerken: Ab Oktober öffnet unser virtuelles ECD-Büro wieder seine Türen. Das heißt, dann kannst Du immer Donnerstags um 10:00 Uhr ohne Voranmeldung im offenen ECD-Büro vorbeikommen und Fragen mitbringen zur gemeinsamen Planung des ECD-Festivals. Und für Ideenaustausch in Sachen #gemeinsamlauter. Den Link zum virtuellen Büro geben wir natürlich rechtzeitig hier im Newsletter und bei Social Media bekannt! |
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Who cares?! – Millionen von Menschen täglich, auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Und wer sorgt sich um die, die für andere da sind, oft leise und unsichtbar? Wir tun das, indem wir sie hier im Newsletter (und auf unseren anderen Kanälen) in den Fokus rücken und laut werden für Equal Care. Erhebst Du mit uns Deine Stimme?
Grüße & Gerechtigkeit
wünschen Anne und Katharina vom Equal Care Day-Team |
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Der Equal Care Day ist das Projekt der gemeinnützigen Initiative Equal Care in Kooperation mit dem Bundesverband Equal Care. Wir arbeiten überwiegend ehrenamtlich und sind zur Zeit ohne öffentliche Förderung. Wer unser Tun wichtig findet und unterstützen möchte, kann das auf unterschiedlichen Wegen tun: |
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Die Initiative Equal Care ist ein Projekt von klische*esc e.V., gemeinnütziger Verein zur Förderung von Wahlfreiheit jenseits limitierender Rollenklischees, in Kooperation mit dem Bundesverband Equal Care e.V. Erste Vorsitzende: Almut Schnerring
Gensemer Straße 24, 53225 Bonn, post@equalcareday.de
Du erhältst diese Nachricht, weil Du Dich für den Equal Care Day-Newsletter eingetragen, in der Vergangenheit Interesse an den Projekten von klische*esc. e.V. gezeigt hast oder in anderer Form mit uns in Austausch getreten bist. Wir gehen deshalb davon aus, dass unsere Emails Neuwert für Dich haben und freuen uns, wenn wir Dich über Aktionen und Termine rund um Equal Care auf dem Laufenden halten dürfen. Solltest Du diese Mail irrtümlich erhalten haben oder keinen Bedarf mehr an Informationen zum Equal Care Day haben, bedauern wir das. In dem Fall kannst Du Dich selbst austragen durch einen Klick auf "Abmelden" oberhalb dieses Textblocks. Vielen Dank.
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