Frauen leisten im Schnitt nach wie vor deutlich mehr unbezahlte Care-Arbeit als Männer. Dieses Un­gleich­gewicht hat Konsequenzen für die freie Lebensgestaltung und führt zu Feminisierung von Altersarmut. Weil das nicht fair ist, treffen wir uns beim Equal Care Day!

Nehmen wir an, Hausarbeit würde bezahlt werden. Dann sind das bei Mindestlohn (derzeit 9,35 Euro) schon nach 5 Jahren Beziehung ohne Kinder im Schnitt 3.500 Euro unbezahlte Hausarbeit*. Bei einem Paar mit zwei Kindern sind es nach 20 Jahren über 75.000 Euro*. Wir stellen den Rechner vor und zeigen, was das für deine Beziehung heißen kann.

Who- Cares? – Rechner

Wir glauben, dass Paare das heute schon besser machen können und möchten dafür eine App mit verschiedenen Lösungen anbieten:

  1. Den gemeinsamen Haushalt organisieren
  2. Gemeinsame Ziele formulieren
  3. Sichtbarkeit von Fürsorgearbeit
  4. Paartherapeutische Kommunikationstools zur Konfliktlösung
  5. Bezahlung von Hausarbeit

Keine Pralinenschachteln und Blumensträuße sondern EURO,… als erster Schritt den Wahnsinn sichtbar zu machen und in Richtung finanzielle und somit emotionale UNABHÄNGIGKEIT zu gehen.

Bei unserem Workshop könnt ihr:

  • Den Rechner ausprobieren
  • Arbeit mit Bildkarten über die Kraft der Emotionen durchführen
  • Meditationsübungen mit Augenzwinkern zur Haushaltsvermeidung machen („Ich lass den Dreck liegen…“)
  • Infos zu den Daten und der App erhalten
  • Was würdest du dir von unserer App wünschen?

*Unseren Rechnungen liegen Daten vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung zu Grunde.

Mehr über die Arbeit zu Alltagsfeminismus auf www.alltagsfeminismus.de.

Johanna und Flo
Johanna und Flo

Nachklang EQUAL CARE

9.3.2020

Es passiert nicht so oft, das Gefühl zu haben es ändert sich gerade ganz Grundsätzliches. Die Carearbeit wurde aus ihrem geheimen Schattendasein gezogen; etwas das sich nicht mehr rückgängig machen lässt. Gemeinsam mit vielen WeggefährtInnen konnten wir sie aufzeigen, ehren und an ihrer gerechten Aufteilung arbeiten.

Es war unglaublich erleichternd, Niemandem erklären zu müssen, was Care oder Mental Load bedeutet. Eine Basis war da in jedem Gespräch; nämlich die Grundüberzeugung, dass die Fürsorge eine Überholung braucht. Und dass wir gerade dabei sind, das Problem der Geschlechtergerechtigkeit an der Wurzel zu packen.

Wir sind noch ganz voll von der Inspiration und Tatendrang. Uns wurden wichtige Fragen gestellt und wir sind voller Anregungen für die App nach Hause gefahren. Es war gut, aus dem Elfenbeinturm zu kommen und unser Baby vorzustellen. Die Care-Erfahrung der Teilnehmenden, die aus den Kommentaren und Rückfragen spricht, sorgt dafür, dass die App viel reicher und umfänglicher den Anforderungen der NutzerInnen entsprechen kann. Wunderbar bereichernd. Vielen Dank!

Johanna + Flo aus Berlin

Link zu unserem Who-Cares?-Rechner
Bei Fragen und Anregungen: johanna@alltagsfeminismus.de